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Studierende der IBS Oldenburg in Krakau

Polens heimliche Hauptstadt im Süden des Landes: "Ein beeindruckendes Erlebnis" ist wohl die passende Umschreibung für die Studienfahrt des BW-Jahrgangs 2014.

Wer hätte im Vorfeld schon gedacht, dass Krakau eine besonders attraktive Metropole ist, mit einer coolen Club-Szene in den Gewölben der nahezu unzerstörten mittelalterlichen Innenstadt? Wohl keiner der Mitreisenden konnte sich der Euphorie entziehen, hier treffen Tradition und Moderne geballt aufeinander: In der Stare Miasto reiht sich Gotteshaus neben Papststatue, auf der mittelalterlichen Burg Wawel vereinen sich Bauten aus mehr als drei Kunstepochen, während in der gesamten Innenstadt die Jugend wilde Partys bei bestem polnischen Wodka feiert. Europas Kulturhauptstadt 2000 ist nicht umsonst seit 1978 Weltkulturerbe der UNESCO.

Steven Spielberg, der in Krakau „Schindlers Liste“ drehte, machte die Stadt und insbesondere das jüdische Viertel weltberühmt. Wer bei sommerlichen Temperaturen ausgelassene Touristen literweise dem polnischen Bier zusprechen sieht, kann sich kaum vorstellen, dass hier vor mehr als 70 Jahren Menschen jeden Tag ums nackte Überleben kämpften. Oskar Schindler, der in Krakau als Kriegsgewinnler reich werden wollte und die Nähe zu den Nationalsozialisten nicht scheute, wurde letztendlich zum Retter von 1.200 Juden. Ein echter Lichtblick in einer der dunkelsten Epochen der europäischen Geschichte. Für die angehenden Betriebswirte gehörte ein Besuch der Schindler-Fabrik zum Pflichtprogramm und war gleichzeitig eines der denkwürdigsten Erlebnisse der Fahrt: An diesem historisch aufgeladenen Ort konnten die Studierenden ihre Profession aus einer ungewohnten Perspektive betrachten. Unter den Vorzeichen der Kriegsproduktion, im Kontrast zu ihren eigenen Erfahrungen einer modernen Arbeitswelt.

Die Jagiellonen-Universität in Krakau ist die zweitälteste europäische Uni. Sie wurde im Jahr 1364 gegründet und damit 22 Jahre vor der ersten deutschen Universität (Heidelberg, 1386). Auch hier beeindrucken die sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Bauten in Kombination mit einer modernen Ausstattung. Es verwundert nicht, dass die englischsprachigen Studiengänge in dem attraktiven Umfeld eine internationale Studentenschaft mit sich bringt.

Am Ende der viertägigen Reise sind sich alle einig: "Diese Studienfahrt hat sich gelohnt!