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von IBS Redakteur

Abschlussfahrt Wirtschaftsinformatik Jahrgang 2019

Die Studierenden starteten in Oldenburg mit fünf Autos. Die Fahrgemeinschaften trafen nach etwa zwei Stunden an einem gemeinsamen Zwischenstopp ein. Nach einer ausreichenden Stärkung ging es zusammen weiter zur Fähre in Puttgarden. Bei der 45-minütigen Überfahrt konnte die Aussicht auf das Meer und das sonnige Wetter genossen werden. Angekommen in Rødby ging es in einer ungefähr einstündigen Fahrt weiter zum Ferienhaus. Dieses war neben einer großen Küche auch mit mehreren Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung ausgestattet, darunter ein Hobbyraum mit Billardtisch, Tischkicker und Tischtennisplatte sowie ein Indoor-Pool mit Sauna. Im Garten standen zudem ein Trampolin, Fußballtore und diverse Outdoor-Spiele zur Verfügung.

Nachdem sich alle auf ihren Zimmern eingefunden hatten, konnte der erste Abend starten. Das Küchenteam bereitete an diesem sowie an den anderen Tagen gemeinschaftlich ein Abendessen zu. Nach dem Essen wurden die verschiedenen Aktivitäten nach und nach eingeweiht und ein langer, schöner Tag endete.

Auch der nächste Tag war von gemeinsamen Aktivitäten geprägt. Ein Großteil der Studierenden stattete dem etwa 15 Fußminuten entfernten Strand einen Besuch ab. Während einige direkt mit dem Schwimmen anfingen, hielten sich andere aus Angst vor Quallen nur am Ufer auf. An diesem Tag standen zudem wieder viele Gesellschaftsspiele auf dem Plan. Am Abend wurde gemeinschaftlich auf den zwei vorhandenen Grills gegrillt.

Am Sonntag ging es für einen Teil der Studierenden zu einer Führung ins Stevnsfort, welches eine unterirdische Bunkeranlage und ein Überbleibsel aus der Zeit des kalten Krieges ist. Diese wurde errichtet, um die Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes daran zu hindern mit Kriegsschiffen durch den Öresund in die Nordsee zu gelangen.

Zu Beginn der Führung wurden die Studierenden darauf hingewiesen, dass sie sich eine App herunterladen sollten, in denen deutsche Audiodateien für die Führung zur Verfügung gestellt
wurden. Dies war notwendig, weil die Führung auf Dänisch durchgeführt wurde. Es war jedoch möglich zu jeder Zeit auf Englisch Fragen zu stellen. Durch den Titel der Audiodateien und einem angezeigten Foto konnte erkannt werden, welche Audiodatei zu welchem Stopp gehört werden sollte.

Die Führung fand zunächst oberirdisch statt. Dort wurde den Teilnehmenden Aufklärungssysteme und Waffensysteme aus der Zeit des Kalten Krieges gezeigt. Besonders interessant war der Geschützturm SK C/28. Dieser war ursprünglich im zweiten Weltkrieg auf dem deutschen Kriegsschiff Gneisenau montiert. Nach dem oberirdischen Teil der Führung ging es 17m unter die Erde ins eigentliche Stevnsfort. Diese Bunkerlage verfügt über 1,7km lange Gänge. Zwei interessante Sehenswürdigkeiten waren das Munitionsdepot und die an der Wand hochgeklappten Betten. Das Stevnsfort konnte bei voller Auslastung 250 Personen beherberg en. Der letzte Stopp in der Bunkeranlage war ein Gang, welcher am unteren Teil der Klippen endete. Dieser Gang wurde zum Bau des Stevnsforts verwendet denn die Bunkeranlage wurde von den Klippen aus in den Kalkstein gegraben. Der überschüssige Kalkstein wurde ins Meer gekippt und ist mittlerweile durch die Strömung komplett abtransportiert. Wieder zurück an der Oberfläche endete die Führung und die Besucher konnten sich noch in Ruhe alle Sehenswürdigkeiten an der Oberfläche ansehen. Nach einem interessanten und informativen Nachmittag ging es für die Studierenden mit dem Auto zurück zum Ferienhaus.

Am vierten Tag fuhren alle Studierenden mit Autos nach Kopenhagen. Nach P+R-Prinzip wurden die Autos am Stadtrand untergebracht und der Ausflug ging mit dem ÖPNV und zu Fuß weiter. Der Kern des ÖPNV der dänischen Hauptstadt ist die Metro. Diese war für die Studierenden aus technischer Sicht sehr interessant, da sie komplett autonom fährt. An den jeweiligen Enden der Bahn befindet sich anstatt eines Führerhauses lediglich ein großes Fenster, welches eine Aussicht in den Tunnel bietet. An einer aufgeklebten Steueranlage können Kinder und Junggebliebene so tun, als würden sie die Metro steuern. Jedoch gibt es für den Notfall eine Steuerungseinheit, womit manuell die Steuerung übernommen werden kann.

Etwa 70% der im Großraum Kopenhagen operierenden Busse fahren mit Strom. Dadurch sollen jährlich mehr als 4.500 Tonnen CO2 Emissionen eingespart werden. Ein ungewöhnliches Bild zeigte sich an den Endhaltestellen: Einige Busse wurden während der Dauer des Haltens mit Strom aufgeladen, wozu ein Stromabnehmer aus dem Dach des Busses ausgefahren wurde, um sich mit einem entsprechenden Gegenstück zu verbinden. Eine kurze Recherche ergab, dass durch diese Technik die Betriebszeit der Busse erhöht werden soll, indem die Zeit zwischen dem Vollladen hinausgezögert wird.

In der Innenstadt entschloss sich ein Großteil der Gruppe, an einer Kanalrundfahrt teilzunehmen. Leider konnte diese durch anhaltenden Regen nicht komplett genossen werden. Trotzdem hielt diese beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie die Kopenhagener Oper und die kleine Meerjungfrau bereit.

Alle Studierenden besuchten zudem das Aquarium Den Blå Planet in Kopenhagen. Es ist das größte Aquarium in Nordeuropa und wurde 2013 am aktuellen Standort errichtet. In fünf
Bereichen werden maritime Lebenwesen aus den fünf Klimazonen dargestellt. Zudem partizipiert das Aquarium an der maritimen Forschung.

Die Studierenden erhielten auf Englisch eine Führung der Technik und der Tierhaltung. Zu Beginn erhielten alle Teilehmenden einen kleinen Radioempfänger mit Kopfhörern. Die Tourführerin sprach in ein Mikrofon, das Gesagte wurde über eine zuvor kommunizierte Frequenz an die Radioempfänger übertragen. So war es möglich der Tour trotz des Lärms von anderen Besuchern und lauten Maschinen zu folgen. Im Rahmen der technischen Besichtigung erhielten die Studierenden sowohl einen allgemeinen als auch einen tierspezifischen Einblick in die technischen Lösungen für die sich aus den jeweiligen Anforderungen der Tiere ergebenden Herausforderungen. So können im Aquarium zum Beispiel pro Stunde etwa zwei Millionen Liter Wasser gefiltert werden, was einem Vielfachen der kopenhagischen Wasserwerke entspricht. Das ist notwendig, um die strengen Anforderungen für das Überleben einiger Arten einzuhalten. Die Wasserqualität wird ständig mithilfe von Sensoren überwacht, bei bedrohlichen Abweichungen wird die sowieso dauerhaft laufende Filterung entsprechend verstärkt. Je nach nachgestellter Klimazone wurden zudem weitere Maßnahmen ergriffen. So wird zum Beispiel im Amazonas-Bereich Regenfall simuliert, wenn die Luftfeuchtigkeit zu sehr abfällt. Einige Tierarten sorgten besonders für Erheiterung bei den Studierenden, wie zum Beispiel die Oktopusse. Diese können sich durch im Verhältnis zu ihrer Körpergröße winzige Löcher bewegen. Dadurch kam es in der Vergangenheit dazu, dass ein Oktopus aus seinem Aquarium entwischte und Fische aus anderen Aquarien verspeiste. Als Konsequenz war das Wasserbecken des Oktopusses mit einem engmaschigen Metallgitter umhüllt, das einem Gefängnis ähnelte. Im gesamten Aquarium waren Tablets an den einzelnen Wasserbecken vorhanden. Auf diesen können sich Besuchende Informationen zu den im jeweiligen Becken vorhandenen Tieren anzeigen lassen. Dazu zählten der natürliche Lebensraum,
das Verhalten und Erkennungsmerkmale der Tiere. Außerdem gab es in manchen Bereichen Smartboard-ähnliche Projektionen an den Wänden, die auf Kinder ausgerichtet waren und an denen kleine Minispiele mit den unterschiedlichen Fischarten absolviert werden konnten.  um Abschluss des Ausflugs nach Kopenhagen besuchten die Studierenden den Reffen Street Food Markt. Dieser befindet sich im Hafengebiet von Kopenhagen. Auf diesem Markt findet man mehrere Street Food Läden, welche Gerichte aus aller Welt verkaufen. Nachdem sich alle Studierenden etwas ausgesucht hatten, trafen diese sich am Kanal, wo es einige Sitzmöglichkeiten sowie Bänke und Liegestühle gibt. Nachdem Alle ihre Gerichte verzerrt hatten, begaben sich die Studierenden mit den elektrischen Bussen und der autonomen Metro zurück zu den Autos. Mit diesen fuhren die Studierenden zurück ins Ferienhaus.

Die restlichen Tage verbrachten die Studierenden ebenfalls mit Strandbesuchen, Billard-, Tischkicker- oder Tischtennisspielen, Schwimmen im Pool sowie dem abendlichen, gemeinschaftlichen Kochen. Zusätzlich wurden viele unterschiedliche Spiele wie Schach oder verschiedene Kartenspiele gespielt. Einige der Studierenden konnten das erste Mal Dungeons & Dragons – von zwei Studierenden vorbereitet – in zwei Sessions ausprobieren.

Am Nachmittag des letzten Tages traten die letzten Studierenden die Rückfahrt an. Nach einer anstrengenden und erfolgreichen Fahrt fielen die meisten zuhause direkt ins Bett.